Geschichte
Was ist Laut gegen Rechts?
Die Veranstaltung „Laut gegen Rechts“ wurde 2006 im Vorfeld der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern ins Leben gerufen. Die rechtsextreme NPD führte zu diesem Zeitpunkt einen Wahlkampf, der sich stark an junge Leute richtete und selbst vor Schulhöfen nicht Halt machte. Vor diesem Hintergrund war es das Ziel von „Laut gegen Rechts“, junge Leute für demokratische Werte zu begeistern und sie gleichzeitig aufzufordern, bei der Wahl für eine demokratische Partei zu stimmen. Besonders Erstwähler sollten ermuntert werden, ihr Wahlrecht wahrzunehmen. Die Idee eines Konzerts entstand, weil Musik immer multikulturell ist und immer junge Leute anspricht.
Schon die erste Auflage des Konzertmarathons „Laut gegen Rechts“ erhielt eine unglaubliche Resonanz: Rund 15.000 Besucher kamen in bester Festivalstimmung auf die Schweriner Marstallhalbinsel. Als Stargast stand die erfolgreiche Band Silbermond auf der Bühne. Weitere Künstler, die mit ihrem Auftritt das Anliegen unterstützten, waren 2006 unter anderem die Brothers Keepers, Somersault und Pyranja.
Und auch wenn es die NPD mit sechs Abgeordneten in den Landtag schaffte: „Laut gegen Rechts“ hatte trotzdem eine deutliche Botschaft überbracht. Nämlich die, dass in Mecklenburg-Vorpommern Demokratiefeindlichkeit und Hass auf deutliche Gegenwehr stoßen. 2007 kamen erneut mehr als 15.000 junge Leute zu „Laut gegen Rechts“ nach Schwerin. Und erneut waren namhafte Bands mit von der Partie – allen voran Revolverheld. Auch Samy Deluxe, stotco, die Rockhouse Brothers und viele Nachwuchsbands gaben der Aktion ihre Stimme.
2008 gründete sich in Mecklenburg-Vorpommern die Initiative „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“, die sich für eine weltoffene, tolerante Gesellschaft, für Mitmenschlichkeit und Demokratie stark macht. „WIR“ ist seitdem ein fester Bestandteil des öffentlichen Lebens im Land – und Veranstalter der Aktion „Laut gegen Rechts“ 2011, die zusätzlich unter dem Motto „Nazis aus dem Takt bringen“ steht. Denn das Ziel ist klar: Die Unterstützer wollen den Wiedereinzug der NPD in den Landtag verhindern. Eine hohe Wahlbeteiligung und die breite Unterstützung für die demokratischen Parteien des Landes sind dafür wichtig – und das soll laut gesagt werden.